Fehlende Kita-Plätze und Fachkräftemangel: Studie der Bertelsmann Stiftung
Passende Kitas in Berlin
Fehlende Kita-Plätze und Fachkräftemangel: Studie der Bertelsmann Stiftung
Studie der Bertelsmann Stiftung
Eine Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass in Berlin im kommenden Jahr rund 17.000 Kita-Plätze fehlen werden. Um den Betreuungsbedarf zu decken, müssten weitere 3800 Fachkräfte eingestellt werden. Dadurch entstünden zusätzliche Personalkosten von rund 174 Millionen Euro pro Jahr. Für Kinder unter drei Jahren fehlten 15.000 Plätze, für Kinder ab drei Jahren seien es 2000 Plätze.
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Fehlende Plätze sind nicht das einzige Problem
Doch fehlende Plätze sind nicht das einzige Problem. Laut Studie werden 77 Prozent der Kita-Kinder in Berlin in Gruppen betreut, deren Personalausstattung nicht kindgerecht ist. In den Krippengruppen liegt der Personalschlüssel bei 1 zu 5,1, was deutlich ungünstiger als der Bundeswert von 1 zu 3,9 und verfehle auch das von der Bertelsmann Stiftung empfohlene Verhältnis von 1 zu 3. In den Kindergartengruppen sei der Personalschlüssel mit 1 zu 7,7 besser als der Bundeswert von 1 zu 8,4 und nah an dem empfohlenen Wert der Bertelsmann Stiftung (1 zu 7,5).
Um die empfohlene Betreuung zu gewährleisten, seien zusätzlich zu den 3800 Kräften für die fehlenden Kita-Plätze weitere 20.400 Kräfte nötig. Die entstehenden zusätzlichen Personalkosten für alle 24.200 Fachkräfte bezifferte Bertelsmann auf rund 1,1 Milliarden Euro jährlich. "Die größte Hürde auf dem Weg zu genügend Plätzen sowie kindgerechten Personalschlüsseln in den Kitas bleibt der Fachkräftemangel“, sagt Kathrin Bock-Famulla, Expertin für frühkindliche Bildung der Bertelsmann Stiftung.
Akute Herausforderungen, die schnell angegangen werden müssen
Es ist unklar, wie es in Bezug auf den Fachkräftemangel und den fehlenden Kitaplätzen in Berlin weitergehen wird. Es wäre wichtig, dass die Regierung und andere relevante Akteure schnell handeln, um Maßnahmen zur Schaffung von zusätzlichen Plätzen und zur Anwerbung von Fachkräften zu ergreifen. Dies könnte beispielsweise durch Investitionen in die Aus- und Weiterbildung von Erzieherinnen und Erziehern, den Aufbau von Kinderbetreuungseinrichtungen und die Schaffung von Anreizen für Fachkräfte, die in diesem Bereich arbeiten wollen, erreicht werden. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob und wie schnell solche Maßnahmen umgesetzt werden und ob sie tatsächlich ausreichend sind, um den Fachkräftemangel und die fehlenden Kitaplätze in Berlin zu bewältigen.
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