Ratgeber

Drei Tage Fieber in der Kita

Was Erzieherinnen und Erzieher wissen müssen
HeyAva Redaktion
3 Minuten
Lesezeit
Aktualisiert am:
May 9, 2023

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Drei Tage Fieber in der Kita

Einleitung

Das Drei-Tage-Fieber gehört zu den häufigsten viralen Infektionen bei kleinen Kindern und kann in einer Kindertagesstätte (Kita) schnell grassieren. Für Erzieherinnen und Erzieher ist es wichtig, die Anzeichen einer Infektion zu erkennen, um die Ausbreitung einzudämmen und betroffene Kinder bestmöglich zu betreuen. In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wissenswerte rund um das Drei-Tage-Fieber und wie Sie damit in der Kita umgehen können.

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Was ist das Drei-Tage-Fieber?

Das Drei-Tage-Fieber, auch bekannt als Exanthema subitum oder Roseola infantum, ist eine durch das Humane Herpesvirus 6 (HHV-6) verursachte Viruserkrankung. Es betrifft in der Regel Kinder im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren, kann jedoch auch bei älteren Kindern und Erwachsenen auftreten. Die Infektion zeichnet sich durch plötzlich auftretendes hohes Fieber und anschließendem Hautausschlag aus.

Symptome und Ansteckung

Das Drei-Tage-Fieber beginnt meist mit plötzlichem, hohen Fieber (39-41 Grad Celsius), das etwa drei Tage anhält. Anfänglich zeigt sich das Fieber oft ohne weitere Begleitsymptome, wodurch eine Diagnose erschwert wird. Nach Abklingen des Fiebers tritt meist ein feinfleckiger, roter Hautausschlag auf, der vorzugsweise auf dem Rumpf beginnt und sich auch auf Arme, Beine und Gesicht ausbreiten kann. Begleitend können Appetitlosigkeit, Unruhe, geschwollene Lymphknoten und in einigen Fällen auch Durchfall oder Husten auftreten.

Die Inkubationszeit des Drei-Tage-Fiebers beträgt etwa 5-15 Tage. Die Ansteckung erfolgt durch Tröpfcheninfektion über den Speichel oder Nasensekret von infizierten Personen. Kinder sind am ansteckendsten während der Fieberphase, eine mögliche Ansteckung kann jedoch auch im Verlauf des Hautausschlags sowie während der Inkubationszeit stattfinden.

Diagnose und Behandlung

Da die Symptome des Drei-Tage-Fiebers unspezifisch sind, kann eine genaue Diagnose einerseits erschwert sein, andererseits aber auch durch den typischen Verlauf mit hohem Fieber und anschließendem Hautausschlag gestellt werden. In manchen Fällen kann eine Blutuntersuchung zur Diagnosesicherung herangezogen werden.

Eine spezifische antivirale Behandlung gibt es nicht. Die Behandlung zielt daher auf die Linderung der Symptome ab, insbesondere auf das Fieber. Hierbei können fiebersenkende Medikamente, wie Paracetamol oder Ibuprofen, zum Einsatz kommen. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Bettruhe sind ebenfalls wichtig. Der Hautausschlag verursacht in der Regel keine Beschwerden und verschwindet nach wenigen Tagen von selbst. In seltenen Fällen kann es zu Komplikationen wie Mittelohrentzündungen oder Krampfanfällen kommen.

Wie können Erzieherinnen und Erzieher die Ausbreitung in der Kita verhindern?

Um die Ausbreitung des Drei-Tage-Fiebers in der Kita einzudämmen, ist es wichtig, für eine gute Handhygiene bei Kindern und Erwachsenen zu sorgen. Regelmäßiges Händewaschen mit Seife und das Benutzen von Einweghandtüchern sind hierbei essentiell. Ebenso sollte darauf geachtet werden, dass Kinder nicht aus demselben Glas oder Besteck essen bzw. trinken und auf Kuscheln oder Küssen mit erkrankten Kindern verzichtet wird.

Desinfizieren Sie regelmäßig Oberflächen und Spielzeug, die von vielen Kindern benutzt werden, und sorgen Sie für ausreichend Frischluftzufuhr in den Räumen. Bei Verdacht auf das Drei-Tage-Fieber sollten betroffene Kinder möglichst rasch von den Eltern abgeholt und dem Kinderarzt vorgestellt werden.

Wann dürfen betroffene Kinder wieder in die Kita?

In der Regel können erkrankte Kinder wieder in die Kita gehen, sobald sie fieberfrei sind und sich gut fühlen. Da jedoch Kinder auch nach dem Abklingen des Fiebers noch ansteckend sein können, sollte die Rückkehr in die Kita im Einzelfall mit der Einrichtungsleitung und dem behandelnden Kinderarzt besprochen werden.

Fazit und weitere Informationen

Das Drei-Tage-Fieber ist eine häufige virale Erkrankung bei kleinen Kindern und kann in einer Kita schnell zu einer erhöhten Ansteckungsgefahr führen. Es ist wichtig, die Symptome frühzeitig zu erkennen und entsprechende Hygienemaßnahmen zu ergreifen, um die Ausbreitung bestmöglich einzudämmen. Bei Unsicherheiten oder Fragen empfiehlt sich der Kontakt zum betreuenden Kinderarzt.

Weitere Informationen rund um das Drei-Tage-Fieber finden Sie unter anderem auf den Seiten des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte oder des Robert Koch-Instituts.

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